Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sievert

Alles, was nicht zu GSI, SC oder SQ42 passt.

Moderator: JackTF

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Starwolf
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Starwolf »

Das ist so in etwa das, was ich auch erwartet/befürchtet habe... :(

Bei einer "richtigen" Kernschmelze schmilzt sich die heiße Schlacke früher oder später immer durch den Druckbehälter durch, da dieser "nur" aus sehr dickem Stahl besteht. Ob der Sicherheitsbehälter (Beton-Mantel um den gesamten Reaktor-Bereich) gehalten hat, ist jetzt die große Frage... Die Hitze des Corium (Kern-Schlacke) ist so groß, dass sie auch mehrere Meter Beton innerhalb einiger Tage durchschmelzen kann. Hier hängt es einfach vom "Glück" ab, ob die Temperatur während dieses Schmelzprozesses irgendwann unter 1100 C° (Schmelztemperatur Beton) fällt, und das Durchschmelzen zum Stillstand kommt. Da es sich um einen "alten" Reaktor handelt, hat dieser leider noch keinen Core-Catcher (Keramik-Beton-Becken) der die Chance deutlich verbessert hätte, dass der Sicherheitsbehälter intakt bleibt.

Zusammengefasst: Wenn Sie "richtig" Pech haben, hat sich die Kernschmelze durch den Beton bis in den Boden gefressen, und kann da jetzt lustig die Umwelt (z.B. Grundwasser) verseuchen...


Aber wir wissen ja, dank unserer großartigen Bundeskanzlerin: "Die Atomkraft (in Deutschland) ist sicher!" :wall:
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Mika (R.I.P.)
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Mika (R.I.P.) »

Hallo

.... Und Japan wollte aus bekannten Gründen eigendlich keine Atomkraft. ....

Politik und Wirtschaft in ihrer übelsten Form. leider :wall:


Grüße

Michael
Der Tag, an dem man nicht wenigstens einmal gelacht hat, ist ein vergeudeter Tag. (unbekannt)



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FinnMcCool
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von FinnMcCool »

Die müssten doch aufgrund ihrer geographischen und geologischen Lage wunderbar Energie über Geothermie und Gezeitenkraft gewinnen können...
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DTC
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von DTC »

Und das ist ja auch nicht der erste Tsunami in Japan gewesen, oder ?
Wie kann man da überhaupt so nen Reaktor am Meer bauen, ohne die nötigen Tsunami-Sicherheitsvorkehrungen ?
Vor allem, wie wollen die da das Zeugs rausholen, mit über 500 Sievert kann das ja kein Mensch anfassen.
Da müssen die aber echt gute Roboter für bauen, die das machen...
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Loewenstolz
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Loewenstolz »

Mika hat geschrieben:Hallo

.... Und Japan wollte aus bekannten Gründen eigendlich keine Atomkraft. ....

Politik und Wirtschaft in ihrer übelsten Form. leider :wall:


Grüße

Michael
Ja, und wir alle profitieren davon, weil wir billigen Strom haben. Es gibt da doch auch ganz interessante Diskussionen über die Bereitschaft der Deutschen zum Atomaustieg, bei der mitunter davon ausgegangen wird, dass sie nur deshalb so hoch ist, weil sie noch nicht im Portmonaie angekommen ist. Die Endlagerung von Batterien wird dann auch noch ein ganz großes Thema, weil diese nämlich auch hoch giftig sind. So einfach ist es nun auch nicht. "Die Wirtschaft" richtet sich auch in erster Linie nach dem, was den Kunden (also uns am besten "gefällt") und die meisten von uns haben auch einen "Job" in der "Wirtschaft" und sind Teil davon, tragen entscheidungen mit usw.

Dieses Schubladendenken ist mir gerade bei komplexen Problemen zu einfach...
Lt. Hightower

Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Lt. Hightower »

Loewenstolz hat geschrieben:
Ja, und wir alle profitieren davon, weil wir billigen Strom haben. Es gibt da doch auch ganz interessante Diskussionen über die Bereitschaft der Deutschen zum Atomaustieg, bei der mitunter davon ausgegangen wird, dass sie nur deshalb so hoch ist, weil sie noch nicht im Portmonaie angekommen ist. Die Endlagerung von Batterien wird dann auch noch ein ganz großes Thema, weil diese nämlich auch hoch giftig sind. So einfach ist es nun auch nicht. "Die Wirtschaft" richtet sich auch in erster Linie nach dem, was den Kunden (also uns am besten "gefällt") und die meisten von uns haben auch einen "Job" in der "Wirtschaft" und sind Teil davon, tragen entscheidungen mit usw.

Dieses Schubladendenken ist mir gerade bei komplexen Problemen zu einfach...
Ja, wir "profitieren" davon. Jedoch ist es auch so das nicht "wir" entscheiden wo der Hase lang läuft, sondern die Industrie. Wenn man sich den Energiebedarf der einzelnen "Zweige" anschaut, sieht man, daß die Industrie und der Verkehr den Löwenanteil am Enegievebrauch ausmachen.

Quelle:
http://www.umweltbundesamt.de/daten/ene ... n-sektoren

Es ist ausserdem auch so, das die Industie und Automobilindustrie gar nicht an anderen Energielieferanten interessiert ist. Aber das wäre wieder ein eigenes Thema für sich....

Stellt euch mal vor, auf jedem Hausdach wären Solarzellen... Unser Energieproblem wäre nicht mehr existent, denke ich. Dann müsste noch geregelt werden, woher die Industrie ihren Strom bezieht (dafür werden dann Solarzellen nicht mehr reichen). Jedoch wurde ie Forschung was alternative Energiequellen angeht wurde bisher durch die Industrie immer im Keim erstickt.

Was die Automobilindustrie angeht mit ihren Elektrofahrzeugen... das ist nur ein Alibi....
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Loewenstolz
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Loewenstolz »

Nur mal paar Gedanken, es wird auch zu offtopic und ich habe auch gleich einen Termin:
  • Nur weil jemand viel Energie verbraucht, heisst es nicht, dass dieser Verbrauch nach aktuellen Stand der Technik und Wissenschaft auch ineffizient ist.
  • Internationale Unternehmen erwarten Probleme, wenn sie mit "Öko-Strom" vergleichsweise teuerer produzieren müssen und sind deswegen gegen teuere Energieträger.
  • Hintergrund ist, dass hier der KONSUMENT mit seinem Portmonaie entscheidet (1. Semester BWL-/VWL-Studium) um seinen "Nutzen" zu maximieren.
  • Jeder bestimmt immer noch selbst, was er in seinen (elektronsichen) Warenkorb legt.
  • Auch der Engergieverbrauch der privaten Haushalte ist gestiegen. Wir sind also auch wesentlicher Treiber erhöhten Energiebedarfs und wir wollen es auch immer schon billig haben, oder nicht?!?
  • Ich will keinen Lobbismus ö.ä. in Abrede stellen, aber immer alles auf die anderen zu schieben, die Unternehmen, die Politik usw. halte ich fast für eine Art "Ausrede", sein Verhalten nicht zu ändern - abgesehen davon, dass ja "trendwenden" zu erkennen sind.
  • Auch einfach mal angucken, wie die Deutsche Wirtschaft strukturiert ist. Fast jedes zweite Unternehmen hat gar keine Beschäftigten (Solo-Selbstständige), 86% der Unternehmen haben weniger als 10 Beschäftigte und machen IM JAHR weniger Umsatz als bspw. CIG im Momant, nämlich mehr als 2 Mio. Euro. Nur 0,5% oder 0,4% (ja nach Abgrenzungmethode) gehören zu den Großunternehmen in Deutschland.
Aber lassen wir es hier an der Stelle...
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Jenny
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Jenny »

Leider ist das Problem eben nicht mit Solarzellen auf jedem Dach gelöst. Das größere Problem bleibt die Speicherung und der Abruf der Energie bei Bedarf und da kommen halt die Kraftwerke welcher Art auch immer ins Spiel um Bedarfsspitzen abzufangen. Die Leute stehen eben nicht auf, wenn es hell wird, sondern in Deutschland durchschnittlich um 6:18 Uhr, wo es halt die Hälfte des Jahres noch nicht hell ist und trotzdem jeder warme Duschen, Kaffee kochen und Licht haben will. Bzw. abends jeder Computer oder Fernseher betreibt.

Und was Geothermie angeht, so gibt es zwar die Möglichkeit lokaler Anlagen, aber das ist sowieso schon kostenintensiv und, wie die Nachbarn eines Kollegen feststellen mussten auch risikoreich was mögliche Schäden für die Nachbarschaft durch die Bohrungen angeht. Und wirtschaftlich ist es wohl nur, wenn die Bodenbeschaffenheit die Bohrungskosten nicht zu sehr in die Höhe treibt.

Windkraft hat die gleichen Speicherprobleme wie Solarenergie, ließe sich aber mit Vertikalanlagen wie die von Quiet Revolution durchaus auch innerstädtisch auf Büro- und Geschäftsgebäuden montieren.
Viele Grüße
Jenny

Rechtschreibfehler sind Teil meines Plans zur heimlichen Erlangung der Weltherrschaft. 8)

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DTC
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von DTC »

Ich habe in der Wohnung fast nur Stromsparlampen (ja, diese ekligen Dinger von früher, die ewig brauchen, bis sie voll leuchten und zudem eine unnatürliche Lichtfarbe haben, und auch noch trotzdem mehr Strom als LEDs verbrauchen).

Aber im zukünftigen Haus werden (fast) nur LEDs zum Einsatz kommen und Solarzellen auf dem Dach mit Speicherung für Eigenbedarf.
D.h. ich werde dann fast nix mehr ins Energienetz einspeisen sondern so viel wie es eben geht selbst nutzen.

Aber jetzt wirds wirklich Offtopic...
Wollte nur mein grünes Gewissen etwas beruhigen ;)
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Lt. Hightower

Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Lt. Hightower »

Bezüglich der Speicherung von Energie aus Solar- und Windkraft, hast Du absolut Recht, Jenny. Ich habe mal einen Bericht gelesen, wo alleine die Speicherbatterien aus alternativen Stromquellen soviel Platz einnehmen würde, das 1/5 von Deutschland mit diesen Batterien zugepflastert werden würde.

Natürlich habe ich mit meiner Aussage bezüglich den Zellen aufm Dach doch gut übers Ziel geschossen. Dieses Vorhaben wäre durchaus möglich, allerdings nicht ohne drastische Einschnitte für jeden im Nutzungsverhalten mit Strom zu machen. Nachts scheint z.B. keine Sonne. Der 65" Plasmabildschirm muss für Maybrit Illner auch gefüttert werden und so weiter und so weiter.

Es gibt / gab viele Pläne. Zum Beispiel diese große Solar-Parks in den Wüsten Afrikas, welche mit den Haushalten weltweit vernetzt sind. Aber in all diesen Plänen ist der Wurm drin und keine endgültige Lösung.

Ich bleibe aber dennoch auf meinem Standpunkt, und schiebe die Schuld für unser Energieproblem fast ausschließlich der Industrie und seiner Lobby zu. Beweise habe ich dafür natürlich keine. Es gibt nur Vermutungen und Anschuldigungen welche leider nie wirklich belegt werden konnten.



Von Windkraft halte ich ich generell NICHTS. Es gibt ein paar Plätze wo man die Dinger gut aufstellen könnte, allerdings sind die folgen für die Tier- und Umwelt zu drastisch. Nicht zuletzt aber auch mein Augen bluten, wenn ich mir diese Dinger anschauen muss. Der Infraschall schlägt Mensch und Tier aufs Gemüt. Schlagschatten hat auch schon so manchen Irre in der Birne gemacht. Gesunde und intakte Wälder werden hier bei uns zu gunsten der Windkraft zu großen Teilen platt gemacht. Naturschutzgebiete und vom aussterben bedrohte Tierarten werden ignoriert ( z.B. schwarzer Milan, div. Fledermausarten, Haselmaus )


@ Löwenstolz:

Deine Stichpunkte sind sehr interessant! Ich muss nun aber auf die Arbeit.. Bis später!
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Murdock »

Nun, gegen Atomkraft und gleichzeitig gegen Windkraft zu sein ist meines Erachtens ein gutes Beispiel dafür, warum es mit der "Trendwende" so langsam vorangeht. Es ist halt schwierig so konträre Meinungen unter einen Hut zu bringen. Deshalb beneide ich unsere Politiker nicht um ihre Jobs.
Und natürlich hat "die Industrie" Einfluss auf die Politik. Sie finanziert den Staat ja auch zum Großteil. Aber genauso haben wir wie Löwenstolz schon sagte, auch Einfluss und zwar durch unsere Kaufentscheidungen, die öffentliche Meinung und letztendlich unser aktives und passives Wahlrecht.

Aber davon abgesehen, wenn irgendwo irgendwas Schlimmes passiert, gibt es immer jemanden, der behauptet es schon immer gewusst zu haben. Ich finde diejenigen, die immer nur meckern (ich meine jetzt hier nicht jemanden persönlich sondern allgemein) sollten zumindest versuchen, es besser zu machen oder einfach mal anerkennen, dass wenn man bestimmte Entscheidungen anderen überlässt, sie vielleicht tatsächlich nach bestem Wissen und Gewissen unter Abwägungen aller Umstände sich für das Entscheiden, was den meisten Menschen nutzt oder eben den wenigsten Menschen schadet, denn wie der erste Satz belegt kann man es leider niemals allen recht machen. Leider stellen sich manche Entscheidungen nach zig Jahren dann doch als falsch heraus, ich finde es aber gewagt zu behaupten, dass man in der gleichen Situation und vor allen Dingen mit dem gleichen Informationsstand auf jeden Fall anders entschieden hätte.

Zig Jahre später, mit einem viel größeren Informationsstand und viel weiter fortgeschrittener Technologie Entscheidungen von früher zu kritisieren finde ich halt schwierig.

Bis Tschernobyl (menschliches und technisches Versagen) und Fukushima (Naturkatastrophe) haben doch die meisten (bis auf ein paar Grüne) stillschweigend mit dem ach so kleinen Risiko gelebt. Klitzekleines Risiko - unermesslicher Schaden - natürlich sollte man aus heutiger Sicht dieses Risiko nicht mehr eingehen.

Leider hat es diese Katastrophen gebraucht, um zu einem Umdenken zu führen - allerdings noch längst nicht überall.
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Loewenstolz
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Loewenstolz »

Ich habe gestern noch kurz eine Buchvorstellung im Fernsehen gesehen, in der es - zwar mit Blick auf unseren Umgang mit Tieren - auch um eine große bzw. zunehmende Diskrepanz zwischen dem, was "die Leute" sagen und wie sie sich tatsächlich verhalten. Schutz- bzw. Verdrämgungsmechanismen verhindern dann quasi, dass wir uns diesem Widerspruch bewusst werden. So ist es vermutlich auch in allen anderen Bereichen.

Aus ähnlichen Gründen heraus wird ja eben auch argumentiert, dass der Widerstand zum Atomausstieg größer wird, wenn die derzeit wohl noch unabsehbaren Kosten beim Verbraucher oder Steuerzahler ankommen. Je nach dem wie sich die Recycling-Technik und -infrastruktur entwickelt wird es auch mit Blick auf "Endlager" von Batterieabfällen o.ä. passieren. Alles nach dem Motto: "Bitte nur nicht in meinem Garten!"

Aber Energieerzeugung ist nicht das größte Problem, vielmehr geht es darum, weniger Energie zu verbrauchen und die Nutzung von Energie effizienter zu machen. Die oben verlinkte Statistik hat ja eben auch verdeutlicht, dass die privaten Haushalt seit 1990 mehr Energie verbrauchen. Unser Verhalten trägt also auch dazu bei. Und jeder kann sich dann Fragen, ob er, wenn er bspw. PC spielt, nebenbei noch Fernsehen gucken muss, drei Monitore, QUAD-SLI usw. wirklich braucht. :wink:

Ich finde die Quelle gerade nicht, aber ich meine, dass wenn jeder Haushalt nur auf die modernsten Kühlschränke in Punkto Engergieeffizienz umstellen würde, ein AKW in Deutschland dauerhaft abgeschaltet werden könnte...
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Murdock »

Bei der Steigerung der Energieeffizienz spielt aber auch der Rebound Effect mit https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rebound_(%C3%96konomie) ,der leider dafür sorgt, daß längst nicht so viel eingespart wird wie theoretisch möglich wäre, manchmal sogar zu mehr Verbrauch führt.
Es geht dann z.B. nach dem Motto "wenn ich überall Energiesparlampen installiert habe, muss ich ja nicht immer das Licht ausmachen, wenn ich aus dem Raum gehe". Hab ich mich auch schon selber bei ertappt, gerade da wo LED Lampen installiert sind, die ja nur einen Bruchteil verbrauchen.
Oder der Fernseher oder Kühlschrank der ja heutzutage viel energieefizienter ist aber dafür 3 x so groß.

Die Erhöhung der Haushalte (mehr Singles) und die Anschaffung von immer mehr elektronischen Geräten negieren ebenfalls den Versuch gesamtheitlich Energie zu sparen.
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Re: Fukushima: Rekordradioaktivität in Reaktor 2 mit 530 Sie

Beitrag von Loewenstolz »

Der Rebound-Effekt ist aber kein wirklicher "Automatismus", sondern auch wieder Ergebnis von Konsumentscheidungen! :wink:
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