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Es hat sich (nach dem Start des Arena Commanders) herausgestellt, dass Star Citizen (zumindest im Kampf gegen die KI) einen recht flotten Prozessor benötigt. Die Grafikkarte scheint hier nicht so sehr ausschlaggebend zu sein, wie in anderen Spielen.
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Intel:
Bei den 4-Kernern muss man unterscheiden zwischen Core i5 (ohne Hyper-Threading) und Core i7 (mit Hyper-Threading) - dies bedeutet entweder 4 Kerne (ohne HT) oder 8 (virtuelle) Kerne (mit HT). Ein schönes Benchmark-Beispiel dazu gibt es auf Computerbase (Crysis 3 mit 1024x768).
Hier sieht man schön den Sprung zwischen 4 und 8 Kernen.
Intel bietet auch Core i7-Prozessoren mit 6 (bzw. 12 virtuellen) Kernen an - diese sind allerdings sehr teuer. Wer das nötige Kleingeld dafür hat, sollte hier natürlich zuschlagen und ist damit auf lange Sicht zukunftssicher. Ob dies allerdings bei Star Citizen so viel mehr bringt, muss man erst noch sehen. Crysis 3 scheint davon jedenfalls bisher nicht direkt zu profitieren...
AMD:
Hier müssen wir zwischen den älteren PhenomII-Prozessoren mit echten 4 bzw. 6 Kernen und den neueren FX-Prozessoren mit nicht ganz vollwertigen 4,6 und 8 Kernen unterscheiden. Da es die älteren PhenomII-Prozessoren leider nicht mehr offiziell zu kaufen gibt, werde ich mich auf die neueren FX-Prozessoren für den Sockel AM3+ konzentrieren. Die A8 bzw. A10 Prozessoren auf Basis des Sockel FM2(+) lass ich mal außen vor, da die Performance (derzeit noch) eher im unteren Bereich angesiedelt ist.
Die Prozessoren mit 2 Modulen (4 Kerne) heißen FX-4xxx, die mit 3 Modulen (6 Kerne) heißen FX-6xxx und die mit 4 Modulen (8 Kerne) hören auf den Namen FX-8xxx. Dann gibt es noch die FX-9xxx, allerdings handelt es sich hierbei um extrem hochgetaktete Prozessoren mit einer enormen TDP von über 220 W - deshalb werde ich sie hier nicht weiter beachten.
Entsprechende Benchmarks gibt es ebenfalls auf Computerbase und PC Games Hardware (Crysis 3).
Preiskategorie (Stand 22.03.2014):
bis 80 €
- AMD FX-4300 (Vishera, 4 x 3.80 GHz, TDP 95W, Sockel AM3+)
- AMD FX-6300 (Vishera, 6 x 3.50 GHz, TDP 95W, Sockel AM3+)
- AMD FX-6350 (Vishera, 6x 3.90 GHz, TDP 125W, Sockel AM3+)
- AMD FX-8320 (Vishera, 8 x 3.50 GHz, TDP 125W, Sockel AM3+)
- AMD FX-8350 (Vishera, 8 x 4.00 GHz, TDP 125W, Sockel AM3+)
- Intel Core i5-3470 (Ivy-Bridge, 4x 3.20 GHz, TDP 77W, Sockel 1155)
- Intel Core i5-4570 (Haswell, 4x 3.20 GHz, TDP 84W, Sockel 1150)
- Intel Core i5-3570K (Ivy-Bridge, 4x 3.40 GHz, TDP 77W, Sockel 1155) *
- Intel Core i5-4670K (Haswell, 4x 3.40 GHz, TDP 84W, Sockel 1150) *
- Intel Core i7-3770 (Ivy-Bridge, 4x 3.40 GHz, TDP 77W, Sockel 1155)
- Intel Core i7-4770 (Haswell, 4x 3.40 GHz, TDP 84W, Sockel 1150)
- Intel Core i7-3820 (Sandy-Bridge-E, 4x 3.60 GHz, TDP 130W, Sockel 2011)
- Intel Core i7-3770K (Ivy-Bridge, 4x 3.50 GHz, TDP 77W, Sockel 1155)
- Intel Core i7-4770K (Haswell, 4x 3.50 GHz, TDP 84W, Sockel 1150)
- Intel Core i7-4820K (Ivy-Bridge-E, 4x 3.70 GHz, TDP 130W, Sockel 2011)
- Intel Core i7-4930K (Ivy-Bridge-E, 6x 3.40 GHz, TDP 130W, Sockel 2011)
- Intel Core i7-4960X Extreme Edition (Ivy-Bridge-E, 6x 3.60 GHz, TDP 130W, Sockel 2011)
Empfehlungen:
Wer sparen muss, der greift zu einem der AMD-Prozessoren. Mit einem 4-Kerner würde ich mich allerdings nicht mehr abgeben. Den kleinen Aufpreis von 20 € zu einem 6-Kerner sollte man nicht sparen - empfehlenswert ist hier also der AMD FX-6300 mit 6 x 3.50 GHz für derzeit ca. 90 €.
Wer noch ein paar Euro mehr ausgeben kann, sollte sich gleich einen etwas zukunftssichereren 8-Kerner holen. Zwar gibt es jetzt noch nicht viele Spiele, die diese Anzahl an Kernen wirklich auslasten, aber Star Citizen bzw. zukünftige Spiele werden dies sehr wahrscheinlich tun. Ein großer Leistungssprung bei der Prozessor-Performance ist in nächster Zeit sicher nicht zu erwarten, somit ist die Kern-Anzahl wahrscheinlich eher entscheidend als die Pro-Kern-Leistung.
Als Einstieg in die Welt der 8-Kerner dient der AMD FX-8320 mit 8 x 3.50 GHz für ca. 120 €
Wer noch ein wenig mehr Geld ausgegeben will, holt sich den großen AMD-8-Kerner FX-8350 mit 8 x 4.00 GHz oder steigt dann bei den Intel-Prozessoren ein. Diese haben derzeit mit Abstand die beste Pro-Kern-Performance. Allerdings sind die kleineren Modelle (Core i5) auf 4 Kerne beschränkt. Man muss also überlegen, ob man erstmal mit 4 Kernen auskommt und dafür mehr Leistung in heutigen Spielen abrufen kann oder ob man nicht so häufig aufrüsten will und sich lieber doch einen Prozessor mit 6 oder 8 Kernen holt, auch wenn die Pro-Kern-Leistung etwas niedriger ist. Mein Tipp ist, dass zukünftige Spiele mehr von einer höheren Kern-Anzahl profitieren werden - dies kann aber locker noch 2-5 Jahre dauern. Wenn es dann also doch eher auf die Leistung in naher Zukunft ankommt (und man das nötige Kleingeld hat), sollte man sich einen der Intel-Prozessoren holen, z.B. den Intel Core i5-3570 (ohne K) mit 4 x 3.40 GHz für unter 180 €. Bedenkt jedoch auch, dass Intel-Mainboards meist etwas teurer als AMD-Boards sind.
Sollen es doch 8 (virtuelle) Kerne mit ordentlich Leistung sein, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen und kann sich dann einen Core i7 mit Hyper-Threading holen, z.B. den Intel Core i7-4770 mit 8 x 3.40 GHz für knapp unter 250 €.
Alles darüber macht eigentlich keinen Sinn, weil das Preis-Leistungs-Verhältnis rapide den Bach runter geht. Zusätzlich verfügbare Euros sollten eher in eine potentere Grafikkarte investiert werden, da diese eher der limitierende Faktor sein dürfte, als der Prozessor.
Wer nicht weiß, wohin mit seinem Geld, der kann natürlich auch zu einer der Extrem-Editionen greifen, mit echten 6 bzw. virtuellen 12 Kernen. Bedenkt aber, dass die dafür notwendigen Sockel-2011-Mainboards auch extrem teuer sind...
Meine persönliche Empfehlung:
Entweder den AMD FX-8350 für knapp 160 € oder einen Intel Core i7-4770 für ca. 250 €.
Prinzipiell reicht ein Mainboard mit "Standard-Ausstattung" vollkommen aus, wenn man nicht gerade mehrere Grafikkarten einsetzen oder den Rechner übertakten will.
Je nachdem sollte man also auf folgende Merkmale achten:
- hat das Board den richtigen Sockel für meinen Prozessor
- sind für mich wichtige Anschlüsse in ausreichender Menge vorhanden (z.B. USB 3.0, SATA 6G, PCI-E 16x, RAM-Steckplätze)
- welcher Chipsatz soll es sein (Ausstattungsmerkmale)
- passt das Mainboard in mein Gehäuse (Formfaktor ATX, microATX)
- gibt es bereits neuere (überarbeitete bzw. fehlerbereinigte) Revisionen
- wie gut fallen Tests und Nutzerbewertungen aus (gibt es bekannte Probleme ?)
- gibt es Kompatibilitätsprobleme (z.B. CPU-Kühlkörper, Arbeitsspeicher, Prozessoren)
- wie gut sind die Übertaktungsmöglichkeiten, falls gewünscht
Intel:
Für Intel-Prozessoren gibt es aktuell 3 wichtige Sockel (mit jeweils mehreren möglichen Chipsätzen): AMD:
Für AMD-Prozessoren gibt es aktuell ebenfalls mehrere Sockel - für die hier besprochenen FX-Prozessoren wird allerdings nur der Sockel AM3+ genutzt, mit folgenden 4 (relevanten) Chipsätzen: Auf PCGames gibt es zwei schöne Artikel zu Mainboards samt einiger Kaufempfehlungen sowohl für AMD als auch für Intel. Zumindest für Einsteiger sind diese Artikel ganz gut geeignet:
- Das perfekte Mainboard: 26 Kauftipps für die Sockel Intel 1150 und AMD AM3+
- Mainboards für Gamer: Kaufberatung und Tipps zu AMD Sockel AM3+ und Intel Sockel 1150
Der zu wählende Chipsatz wiederum hängt von den gewünschten Ausstattungsmerkmalen ab.
Bei AMD sollte man nicht mehr unbedingt zum alten 760G-Chipsatz greifen, es sei denn, man muss unbedingt jeden Euro sparen. Normalerweise reicht für die meisten Spieler der 970er Chipsatz aus, es sei denn, man möchte mehrere Grafikkarten (Crossfire oder SLI) einbauen, dann sind die etwas besseren Chipsätze 990X und 990FX sicher von Vorteil. SLI (mit Nvidia-Grafikkarten) wird z.B. vom 970er Chipsatz gar nicht unterstützt.
Für aktuelle Intel-Chipsätze für Sockel 1150 gibt es auf Computerbase eine Vergleichstabelle, auf der die Unterschiede aufgezeigt werden. Für den normalen Spieler reicht ein H87-Chipsatz vollkommen aus - wer allerdings übertakten will, sollte zum Z87-Chipsatz greifen. Die Qxx und Bxx Chipsätze sind eher für den Business-Bereich gedacht und somit uninteressant.
Ebenso gibt es für Intel-Chipsätze auf Basis des Sockel 1155 auf Computerbase eine Vergleichstabelle. Der H77-Chipsatz sollte hierbei für jeden normalen Spieler ausreichen - Overclocker greifen zum Z77-Chipsatz.
Beim Sockel 2011 für die Extrem-Edition Prozessoren gibt es nur einen Chipsatz - den X79. Die Mainboards sind allesamt recht teuer. Wer allerdings Geld für einen Intel-Prozessor der Extrem-Edition ausgegeben hat, den werden die Mainboard-Preise dann auch nicht mehr stören...
Preiskategorie:
bis 60 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASRock H87M 60€
Sockel 1155 - Empfehlung z.B. ASRock H77M 57€
bis 80 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASRock H87 Pro4 62€, Gigabyte GA-H87-HD3 75€
Sockel 1155
bis 100 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASUS H87-Pro (C2) 85€, MSI Z87-G43 Gaming 97€, Gigabyte GA-Z87-D3HP 99€
Sockel 1155
bis 120 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASRock Z87 Extreme4 110€, Gigabyte GA-Z87X-D3H 115€
Sockel 1155
bis 150 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASRock Z87 Extreme6 140€, Gigabyte G1.Sniper Z87 125€, MSI Z87-GD65 Gaming 148€
Sockel 1155
bis 200 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASUS Z87-Pro (C2) 155€, Gigabyte GA-Z87X-UD5H 175€
Sockel 2011 - Empfehlung z.B. Gigabyte GA-X79-UD3 165€
über 200 €
Sockel 1150 - Empfehlung z.B. ASUS Z87-Deluxe (C2) 210€, MSI Z87 MPower Max AC 210€
Sockel 2011 - Empfehlung z.B. ASUS Rampage IV Gene 255€
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