Technik - Computer{jupdated} Media Center sind in aller Munde, aber nicht jeder hat bereits eines. Es gibt sie in verschiedensten Variationen - als vollwertiger PC (meist Selbstbau), als fertiger Minicomputer zahlreicher Hersteller und sogar als Multimedia-Stick (meist auf Android-Basis). Preismäßig liegt man da je nach Ausstattung zwischen knapp 100 € bis hin zu über 1000 €.

Ich werde hier ein Tutorial zu einer eher günstigen Variante eines Media Centers auf Basis des Raspberry Pi (Modell B mit 512 MB) verfassen. Diesen gibt es bereits für ca. 35 € (reine Platine ohne Zubehör). Wer einen kleinen Überblick über das Gerät bekommen will, sollte sich einfach mal den zugehörigen Wikipedia-Eintrag anschauen. Und so schaut das gute Stück aus:

Raspberry Pi VerpackungRaspberry Pi DraufsichtRaspberry Pi SeitenansichtRaspberry Pi Seitenansicht

Inhaltsübersicht:

Zubehör

Damit man die "Himbeere" vernünftig benutzen kann, benötigt man zusätzlich noch mindestens:

  • ein Gehäuse
  • ein Netzteil mit Micro-USB-Anschluss (5 Volt, mind. 1000 mA)
  • eine SD-Karte (mind. 2 GB)
  • ein HDMI-Kabel (zum Anschluss an einen Fernseher)
  • Maus, Tastatur
  • SD-Kartenleser (zum Installieren des Betriebssystems)

Vorteilhaft wären dann noch:

  • ein Netzwerkkabel (für Internet und/oder Heimnetz)
  • USB-Stick oder -Festplatte für die Multimedia-Daten
  • Kühlkörper, falls man übertakten möchte
  • eine Fernbedienung zum bequemen Steuern der XBMC

Für meinen Raspberry Pi habe ich folgendes Zubehör gekauft:

Gehäuse für ca. 9 €
- da gibt es die unterschiedlichsten Formen, Farben und Rohstoffe
- wichtig ist, dass es ein paar Lüftungslöcher hat
Raspberry Pi GehäuseRaspberry Pi Gehäuse offen

Kühlkörper für ca. 8 €
- muss nicht unbedingt sein, die CPU darf bis 85 Grad heiß werden
- wenn man übertakten will, sollte man aber nicht drauf verzichten
- gibt es z.B. bei http://raspberrypi-heatsink.com/
Raspberry Pi Kühlkörper

Netzteil mit Micro-USB-Anschluss für ca. 10 €
- 5 Volt und mindestens 1000 mA
- mehr mA sind wichtig, wenn man übertakten will und/oder mehrere USB-Geräte anschliesst
- ich habe eines für Samsung Smartphones (ETAU90EWE) gekauft, welches 2000 mA hat
- wichtig ist ein stabiles Netzteil, denn die meisten Probleme kommen durch schlechte Netzteile
Raspberry Pi Netzteil

SD-Karte für ca. 11 €
- mindestens 2 GB und SDHC Class 10
- enthält später u.a. das Betriebssystem, je schneller also die Karte, desto besser die Ladezeiten
- wenn man z.B. die XBMC mit Film-Bildern (Thumbnails, Fanart) nutzen will, sollten es wenigstens 8 GB sein
- ich habe eine 8 GB Transcend Ultimate-Speed SDHC Class 10 UHS-1 gekauft
Raspberry Pi SD-Karte

HDMI-Kabel für ca. 7 €
- empfohlen wird HDMI Version 1.4
- ich habe mir ein dünneres flexibleres Kabel besorgt:
deleyCON FLEXY Serie HDMI Kabel 1.4a High Speed with Ethernet 2m
Raspberry Pi HDMI-Kabel

Für alles zusammen habe ich also ca. 80 € ausgegeben. Ich finde, das ist ein fairer Preis. Zum Testen muss man ja auch nicht gleich alles neu kaufen - vielleicht hat man ja noch eine alte SD-Karte rumliegen, das Netzteil vom Smartphone tut es evtl. auch erstmal und vielleicht hat man ja auch noch ein normales HDMI-Kabel vom Fernseher übrig.

Später werde ich mir evtl. auch noch eine Media Center IR-Fernbedienung (Hama MCE Remote Control, ca. 20 €) kaufen, damit ich den Minicomputer auch von der Couch aus bedienen kann. Vielleicht muss dies aber gar nicht sein, falls ich den Raspberry Pi mittels CEC über die Fernbedienung meines Philips-Fernsehers steuern kann - was theoretisch funktionieren soll, die Praxis wird es zeigen...

Zusammenbau

Nachdem die gesamte gekaufte Hardware endlich zuhause angekommen ist und begutachtet wurde, kommen wir nun zum Einbau der Platine in das Gehäuse und zum Anbringen der Kühlkörper.

Dem Gehäuse liegen 2 Schrauben samt Muttern und 4 selbstklebende Gummifüßchen bei. Zuerst steckt ihr die Platine in den unteren Teil des Gehäuses. Passt bitte dabei auf, dass ihr nicht "aufgeladen" seid, damit die Bauteile auf der Platine nicht beschädigt werden. Im unteren Gehäuseboden legt ihr außen eine Mutter in die dafür vorgesehene Vertiefung und haltet diese mit einem Finger fest, damit sie beim Umdrehen nicht wieder rausfällt. Nun steckt ihr in das entsprechende Loch auf der Platine die Schraube und zieht sie vorsichtig mit einem Schraubendreher fest. Dabei natürlich keine Gewalt anwenden. Mit der zweiten Schraube verfahrt ihr genauso - und somit ist die Platine bereits fest im Gehäuseboden verankert.

Raspberry Pi SchraubenRaspberry Pi Schrauben

Nun könnt ihr die 3 Kühlkörper auf die 3 dafür vorgesehenen Chips aufbringen. Es gibt jeweils einen Kühlkörper für den USB/Lan-Controller, den CPU/GPU-Chip und den Spannungswandler-Chip. Ihr solltet mit einem der äußeren Chips anfangen, damit euch der Kühlkörper auf dem mittleren CPU/GPU-Chip beim Einbau nicht im Weg steht. Zuerst zieht ihr die blaue Schutzfolie vom Boden des Kühlkörpers ab. Dabei bitte nicht die darunterliegende selbstklebende Wärmeleitfolie beschädigen. Nun nur noch den Kühlkörper auf den dafür vorgesehenen Chip kleben und fertig. Anhand der Größe der Chips kann man ganz gut erkennen, welcher Kühlkörper auf welchen Chip gehört.

Raspberry Pi Kühlkörper SchutzfolieRaspberry Pi Kühlkörper USB-LANRaspberry Pi Kühlkörper CPU-GPURaspberry Pi Kühlkörper Spannungswandler

Jetzt könnt ihr das Gehäuse schliessen. Euer Minicomputer ist nun fertig zusammengebaut.

Raspberry Pi

Das war es erstmal für heute - im nächsten Teil erkläre ich dann die Installation des Betriebssystems samt XBMC Media Center mittels Raspbmc.

Installation

Damit ihr das Gerät nun endlich auch als Media Center nutzen könnt, muss erstmal das Betriebssystem Raspbmc samt XBMC installiert werden.

Dafür benötigt ihr die weiter oben beschriebene SD-Karte und einen entsprechenden Kartenleser. Dieser muss an den Windows-Computer angeschlossen werden und sollte sich dann mittels Plug&Play automatisch installieren. Sobald dies geschehen ist, könnt ihr die SD-Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz des Kartenlesers stecken und sie sollte kurz darauf als Laufwerk im Explorer sichtbar werden. Merkt euch den zugeordneten Laufwerksbuchstaben unbedingt, damit ihr nicht später evtl. das falsche Laufwerk für die Installation benutzt.

Nun geht ihr auf die Webseite von Raspbmc und ladet euch den Installer für Windows herunter:

Raspbmc WebseiteRaspbmc Webseite

Die heruntergeladene Datei raspbmc-win32.zip entpackt oder öffnet ihr einfach und startet die darin enthaltene Datei setup.exe. Zuerst wird eine Warnmeldung angezeigt (deshalb solltet ihr euch den Laufwerksbuchstaben merken), die ihr akzeptiert. Daraufhin öffnet sich ein weiteres Fenster mit den Einstellungen für die Installation. Hier müsst ihr im oberen Bereich einen Haken in der Zeile mit dem Laufwerksbuchstaben eurer SD-Karte machen. Wenn ihr im unteren Bereich einen Haken bei "Manually configure networking" setzt, öffnet sich ein weiteres Fenster, wo ihr die Netzwerkadresse bzw. -konfiguration für euren Raspberry eintragen könnt. Hier könnt ihr zwischen verkabelt (Wired) oder kabellos (Wireless) auswählen

Raspbmc InstallerRaspbmc Installer

Raspbmc InstallerRaspbmc Installer

Ein Klick auf "Install" kopiert die Installationsroutine für das Betriebssystem auf die SD-Karte. Diese sollte jetzt mittels "Hardware sicher entfernen..." (wie bei einem USB-Stick) ordentlich aus dem Computer wieder entfernt werden. Die eigentliche Betriebssysteminstallation erfolgt nun anschliessend direkt auf dem Raspberry Pi.

Eines vorweg: den Stromanschluss dürft ihr erst ganz zum Schluß an den Raspberry anschliessen, da dieser dann sofort startet.

Ihr steckt die vorkonfigurierte SD-Karte in den Kartenslot des Raspberrys. Ebenso wird das HDMI-Kabel mit eurem Fernseher oder Monitor verbunden. Zusätzlich solltet ihr noch eine USB-Maus anschliessen, damit ihr den Raspberry nach der XBMC-Installation wieder vernünftig herunterfahren könnt. Für die Installation ist ebenfalls ein Internetanschluss notwendig. Verbindet also den Raspberry über ein Netzwerkkabel mit eurem Router. Zum Schluß schließt ihr noch das Netzteil an und schon kann es losgehen...

Zuerst wird eine Internetverbindung mit dem Raspbmc-Update-Server aufgenommen, d.h. es wird immer die zum Zeitpunkt der Installation aktuellste Version des Systems installiert. Dann wird die Systempartition auf der SD-Karte angelegt und formatiert. Danach werden die Filesystem-Dateien heruntergeladen und installiert, gefolgt von den eigentlichen Betriebssystem-Dateien. Das ganze dauert (je nach Karte und Internetgeschwindigkeit) ein paar Minuten, bevor der erste Reboot erfolgt. Und hier die ganze Prozedur in Bildern:

Raspberry Pi Installation 01Raspberry Pi Installation 02Raspberry Pi Installation 03Raspberry Pi Installation 04Raspberry Pi Installation 05

Raspberry Pi Installation 06Raspberry Pi Installation 07Raspberry Pi Installation 07bRaspberry Pi Installation 08Raspberry Pi Installation 09

Raspberry Pi Installation 09bRaspberry Pi Installation 10Raspberry Pi Installation 11Raspberry Pi Installation 11bRaspberry Pi Installation 12

Nach dem Reboot werdet ihr mit dem Raspberry Pi Logo begrüßt und es erfolgt jetzt die Installation des XBMC Media Centers. Die jeweils aktuelle Version wird heruntergeladen, entpackt und installiert - zwischendurch gibt es noch zwei Neustarts:

Raspberry Pi Installation RebootRaspberry Pi Installation 14Raspberry Pi Installation RebootRaspberry Pi Installation 16Raspberry Pi Installation 17

Raspberry Pi Installation 18Raspberry Pi Installation Reboot

Nach dem zweiten Reboot erscheint die XBMC-Oberfläche. Hier müsst ihr nun zuerst einmal die Sprache einstellen. Das dazugehörige Einstellungsfenster erscheint nach kurzer Zeit automatisch. Ihr scrollt einfach etwas nach unten bis ihr den Eintrag "Deutsch|German" seht. Hier klickt ihr einfach drauf. Es erfolgt jetzt ein Neustart der XBMC und kurz darauf befindet ihr euch wieder auf der XBMC-Oberfläche:

Raspberry Pi Installation 20Raspberry Pi Installation 21Raspberry Pi Installation 22Raspberry Pi Installation 23Raspberry Pi Installation 24

Zum Beenden der XBMC klickt ihr unten links auf das Ausschaltsymbol neben dem Sternchen und wählt dann die Option "Herunterfahren". Der Raspberry Pi fährt sich nun herunter und nach ein paar Sekunden, wenn der Bildschirm schwarz ist und die LEDs auf dem Raspberry nicht mehr blinken, könnt ihr den Netzstecker ziehen.

Das war es jetzt erst einmal - im nächsten Teil zeige ich euch, wie ihr das XBMC Media Center für den ersten Gebrauch richtig konfiguriert.

 

Quelle: Wikipedia, Raspbmc

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